Diesmal begebe ich mich zu Fuß auf die Spuren der ehemaligen Salzkammergutbahn zwischen Salzburg und Bad Ischl, kurz SKGLB, auch Ischlerbahn genannt.
Diese 66,9 km lange Schmalspurbahn fuhr zwischen 1890 bis zur Einstellung 1957 von Salzburg über Eugendorf, Thalgau, Mondsee, St. Gilgen, und Strobl nach Bad Ischl. Die dampfbetriebe Schmalspurbahn beförderte jährlich bis zu 2,15 Millionen Fahrgäste und wurde am 30. September 1957 trotz starker Proteste eingestellt, obwohl es 1957 sogar noch Pläne für eine Modernisierung und Elektrifizierung gab.
Aus heutiger Sicht war und ist die Einstellung und Abtragung der Schienen eine falsche Entscheidung. Die Ischlerbahn wäre heute ein umweltfreundliches und sicherlich ein beliebtes Nahverkehrsmittel für die einheimische Bevölkerung und die zahlreichen Touristen auf dem Weg nach Bad Ischl und weiter nach Hallstadt.
Einige noch erhaltene Abschnitte zwischen Salzburg und Eugendorf, in Scharfling am Mondsee und zwischen St. Gilgen und Stobl sind heute ein Teil des Salzkammergutradweges.
Über die Ischlerbahn gibt es ein Lied mit folgendem Refrain
“Zwischen Salzburg und Bad Ischl pfeift a liebe kleine Eisenbahn.
raucht ein bissl, pfaucht ein bissl und dann taucht sie wieder an.
Zwischen Salzburg und Bad Ischl fahrt man in den grünen Wald hinein,
pflückt vom Almenrausch ein Büschl und dann steigt man wieder ein.
Ja, der eine hat ́s leicht und der andere schwer schau, das Lokomotiverl, das plagt sich so sehr!
Und so manchem im Zug geht es da durch den Sinn: „Ja auch ich muss mein Anhängserl ziehn…“
Zwischen Salzburg und Bad Ischl fahrt a liebe kleine Eisenbahn,
raste in bissl, rennt ein bissl, bis sie nimmer weiter kann.”
Der Ausgangspunkt der Salzkammergutbahn ist zwar der Salzburger Hauptbahnhof. Meine heutige Wanderung beginnt aber in meiner Heimatgemeinde in Oberndorf bei Salzburg.
Erster Höhepunkt ist die Wanderung durch die Weitwörther Au mit dem renaturierten Aussee. Der weitere Weg führt entlang der Salzach über Bergheim nach Salzburg. Kurz nach der Stadtgrenze folge ich links dem Alterbach bis zur Autobahnbrücke in Salzburg Nord.
Hier treffe ich nun auf die Trasse der ehemaligen Ischlerbahn. Die Trasse mündet nach kurzer Zeit in das erste noch erhalte Teilstück nach Eugendorf. Die nächsten 9 km schlängelt sich der Weg über langgezogene Kurven entlang des Salzkammergutradweges über Wiesen und durch kleine Waldstücke nach Eugendorf. In Hallwang sehe ich einen Kilometerstein mit der Aufschrift 60 km. Der Ausgangspunkt der Bahnlinie war früher in Bad Ischl bei Kilometer 0 und der Endpunkt in Salzburg. Die meisten Streckenbeschreibungen beginnen deswegen auch in Bad Ischl. Am Ortsanfang von Eugendorf endet der Weg und mündet wie so soll es sonst sein in die Ischlerbahnstraße. Insgesamt habe ich heute 28 km zu Fuß zurückgelegt.
Der Weg wird dort fortgesetzt, wo ich diesen zuletzt beendet habe. Kurz nach Eugendorf beginnt in Reitberg ein weiteres erhaltenes Teilstück der Bahntrasse bis kurz vor Kraiwiesen. Nach der Querung der Autobahn folge ich 5 km der Straße nach Thalgau. Nach Thalgau führt der Weg wieder auf dem Salzkammergutradweg nach Mondsee.
Kurz vor Mondsee treffe ich wieder auf ein kurzes Stück der Bahntrasse. Weiter geht es am Salzkammergutradweg über St. Lorenz entlang des Mondsees nach Plomberg. Kurz vor Scharfling befindet sich oberhalb der Straße im Wald versteckt wieder die ehemalige Bahntrasse. Bis zur Scharflinger Höhe musste die Bahn einige Höhenmeter überwinden. Dafür wurden 3 Tunnels gebaut, von denen einer auch begehbar ist, die restlichen sind versperrt bzw. zugemauert. Kurz nach der Scharflnger Höhe passiert man den Krottensee und bis zum heutigen Ziel in St. Gilgen ist es nicht mehr weit. Am Wolfgangsee mache ich einen kurzen lohnenden Umweg über Fürberg und den schönen Wanderweg entlang des Sees.
Kurz nach St. Gilgen kommt man rasch wieder zur Bahntrasse entlang des Wolfgangsees. Beim ehemaligen Hotel Lueg befand sich auch die gleichnamige Haltestelle. Entlang des Sees komme ich nach Gschwandt. Hier beginnt auch wieder das letzte erhaltene Teilstück der Bahntrasse über Abersee nach Strobl. Kurz vor Stobl durchquert man das Blinklngmoos.
In Abersee findet man auch noch das ehemalige Bahnhofsgebäude. Von hier aus konnten die Fahrgäste mit dem Schiff direkt nach St. Wolfgang übersetzen.
Ab Strobl folge ich zuerst den Römerweg und anschließend den Uferweg entlang der Ischl bis Weinbach. Von hier sind es nur mehr wenige Kilometer bis nach Bad Ischl.
Ich entscheide mich ab dem Gasthof Wacht für einen Weg, der an Bad Ischl vorbeiführt. Über den Römerweg gehe ich vorbei an der Ruine Wildenstein abwärts zur Traun und weiter entlang des Soleweges über Lauffen nach Bad Goisern. Diese Tagesetappe war mit 35 km die bisher Längste.
Rund um den Altausseer See
Eine 7 km lange gemütliche Wanderung um den See. Gehzeit 2,5 Stunden. Einkehrmöglichkeiten bei der Seewiese.
Die Wanderung beginnt beim Bahnhof Bad Aussee und folgt abgesehen von einem kurzen Anstieg in den Ortsteil Sarstein, ca 200 Höhenmeter, der Koppentraun. Nach dem Abstieg von Sarsgtein überquert eine Hängebrücke die Koppentraun. Nun wandert man ca. 6 km auf der ehemaligen Eisenbahntrasse durch das Koppental. Diese wurde im Jahre 1897 durch ein Hochwasser zum Teil weggerissen und durch eine neue, höher gelegte Trasse ersetzt. Bei der Mitte des Weges gibt es bei der "Schutzhütte Koppental" eine Einkehrmöglichkeit. Am Ende der Wanderung kann die Koppenbrüllerhöhle besichtigt werden.
Der Rückweg kann mit der Bahn bei der Haltestelle Koppenrast angetreten werden.
Tressenstein mit Tressensteinwarte
Eine kleine Wanderung auf den 1.200 m hohen Tressenstein. Ausgangspunkt ist entweder Bad Aussee bzw. Altaussee über den Tressensattel mit schönem Ausblick auf die Trisselwand und den Altausseer See. Am Gipfel hat man einen wundervollen Ausblick auf 2 Seen, den Grundlsee und Altausseer See, sowie die umliegenden Berge, wie das Dachsteinmassiv und das Tote Gebirge.
Gehzeit ca. 3,5 Stunden.
Rund um den Grundlsee
Rund um den Grundlsee sind es ca. 14 km und ca. 4,5 Stunden Gehzeit.
Abstecher zum Toplitzsee
Der Toplitzsee befindet sich ca. 2 km vom Ortsteil Gössl am Ende des Grundlsee entfernt.
Empfehlenswert ist auch die Bootsfahrt über den See zum Kammersee.
Gehzeit ca. 2 Stunden