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Irland - Reise durch die grüne Insel

Lass dich verzaubern von Irlands Landschaften

Dieses Mal möchte ich die grüne Insel Irland vorstellen. Die Republik Irland hat heute 5 Millionen Einwohner mit 7100 Pubs und einer aufregenden geschichtlichen Entwicklung. Anfangs von den Kelten besiedelt und anschließend von Mönchen christianisiert war Irland über mehrere Jahrhunderte ein Teil des Vereinigten Königreichs. Nach einer verheerenden Hungersnot um 1850 mit vielen Hungertoten folgte eine große Auswanderungswelle. Nach mehreren erfolglosen Aufständen, zuletzt 1916 und 1919, wurde Irland 1921 unabhängig. 

Im Rahmen einer geführten 7-tägigen Rundreise habe ich die Höhepunkte Irlands an der West- und Südküste kennengelernt. Die Reiseroute führte von der Hauptstadt Dublin über die alte Klostersiedlung Clonmacnoise nach Bllinasloe. Weiter ging es dann zu den Hochmooren der Connemara und nach Kylemore Abbey. Entlang der Westküste folgten dann bei stürmischem und regnerischem Wetter die Cliffs of Moher. Von Killarney aus besichtigten wir die Dingle-Halbinsel sowie den Ring of Kerry. In Killarney hatte ich auch die Gelegenheit eine Show der Celtic Steps zu erleben. Die Route zurück nach Dublin führte über den Rock of Cashel und die mittelalterlichen Stadt Kilkenny. 

Bei den zwei abschließenden Tagen in Dublin besichtigte ich einige Höhepunkte wie das Guiness-Storehouse, die Old Jameson Destillery, das Emigrationsmuseum EPIC und das Schloss Dublin. Auch ein Besuch des Temple Bar Viertels mit seinen zahlreichen Pubs und des Temple Bar Pubs durfte nicht fehlen.

Irlland, Kilkenny
Irland
irland, Kilkenny

Kurzer Überblick über die Geschichte Irlands

Irland wurde vor mehr als 2000 Jahren von den Kelten besiedelt. Mit der im 4. und 5.Jahrhundert folgenden beginnenden Christianisierung entwickelte sich eine irische Klosterkultur Die folgenden drei Jahrhunderte gelten als Blütezeit des frühchristlichen Irlands, in denen sich eine eigenständige Kirche entwickelte, In dieser Zeit wurde auch die Klostersiedlung Clonmacnoise (Cluain Mhic Nóise)  gegründet. 

Die anglonormannische Invasion im Jahr 1169 war das Ergebnis des Streites zweier irischer Könige. Der Unterlegene floh nach England und überzeugte König Heinrich II zur Eroberung Irlands. Strongbow, der Führer der Normannen, errang Dank überlegener Militärtechnik sowie irischer Uneinigkeit einen relativ leichten ersten Sieg. Nach dem Sieg im Jahr 1169 erklärte sich Heinrich II. 1171 zum König von Irland. 

Unter Heinrich VIII. wurde Irland 1541 direkt der englischen Krone unterstellt, der englische König regierte damit in Personalunion über das neu geschaffene Königreich Irland. Zudem wurden sämtliche Kirchengüter auf der irischen Insel eingezogen, 

Während der Besetzung Irlands durch die englische Krone gab es immer wieder Aufstände gegen die Briten, die blutig niedergeschlagen wurden. Städte, wie Drogheda, wurden 1649 von Oliver Cromwell komplett verwüstet und die Bevölkerung Großteils getötet sowie viele gefangengenommene Aufständische als Sklaven in die Karibik verschifft. 

Mit den Strafgesetzen, Penal Laws, wurde ab 1695 bis 1774 den aufständischen Katholiken das Leben schwer gemacht. So durften diese keine Ländereien pachten, keine öffentlichen Ämter bekleiden, keine Waffen besitzen oder keine Protestantinnen heiraten.  

Kartoffel-Missernten lösten zwischen 1846 und 1849 die Große Hungersnot aus, die zahlreichen Menschenleben forderte und eine große Auswanderungswelle nach sich zog. Insgesamt verringerte sich die Bevölkerung zwischen 1845 und 1851 von 8,5 Millionen auf 6,5 Millionen Einwohner. Bis 1900 ging diese Zahl aufgrund der Auswanderung verarmter Landbewohner um auf 3,5 Millionen Einwohner zurück. 

Am Ostersonntag 1916 wagten 1000 Männer den Aufstand gegen die Briten, der nach einer Woche mit einer Kapitulation endete.  

1921 wird Irland geteilt. Die Nordirische Provinz Ulster verbleibt wiederhin beim Vereinigten Königreich. Der Rest des Landes erhält eine weitreichende Souveränität. Irland wird 1949 zur Republik Irland. 

In den 1950er Jahren wurde Irland als Armenhaus Europas bezeichnet. Nach schwierigen Jahren infolge der Ölpreiskrise und einer Stagflation kam es 1995 bis 2000 zu einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung. Irland erhielt den Beinamen „Keltischer Tiger“. 

Dublin

Dublin liegt an der Ostküste an der Mündung des Flusses Liffey in die Dubliner Bucht. Der Fluss Liffey teilt Dublin in den Nordteil und den eher vornehmen Süden wobei diese Unterteilung heute weniger scharf als in früheren Jahrzehnten ist. 

Innerhalb der Stadtgrenzen leben ca. 530.000 Einwohner. In der Region Dublin (Réigiúin Átha Cliath), die auch die Vororte sowie einige eher ländliche Regionen umfassen leben ca. 1,2 Millionen Menschen. 

Dublin hat ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrssystem mit Bussen und Straßenbahnen. 

Guinnes
Dublin, Irland
Guinness Storehouse

Das schwarze Bier ist das Nationalgetränk der Stadt und des Landes und auf der ganzen Welt berühmt. Der irische Bierbrauer Arthus Guinness begann bereits 1778, die dunkle, beinahe schwarze Biersorte zu brauen und rief die heute kultige Biersorte ins Leben. Alles begann mit einem Pachtvertrag einer Brauerei für 9.000 Jahre! Am Ende des Besuchs könnt ihr euch das malzige Kultgetränk zapfen und mit einem 360-Grad-Ausblick auf Dublin in der Gravity-Bar verkosten.

St. Patrick
Dublin, Irland
St. Patrick’s Cathedral

Das Wahrzeichen der Stadt ist sagenhafte 91 Meter lang und wurde im Jahre 1191 errichtet. Ursprünglich stand an der Stelle eine kleine Kapelle aus Holz. Sie wurde neben einer Quelle errichtet. Mit dem Wasser dieser Quelle soll der Heilige Patrick um das Jahr 450 bekehrte Christen getauft haben.

Castle orange
Dublin, Irland
Dublin Castle

Das Dublin Castle befindet sich inmitten der Altstadt von Dublin in unmittelbarer Nähe zur Temple Bar. Das Schloss inmitten der Altstadt stammt aus dem 10. Jahrhundert. Nach einem verheerenden Brand 1694 wurde die ehemalige Festung der Normanen wieder neu aufgebaut.Der sogenannte Record Tower hat den Brand überlebt und ist ein gut erhaltenes Relikt aus dem Jahr 1226. Das Gebäude diente als Gefängnis e und Sitz der britischen Verwaltung.

Trinity grün
Irland, Dublin
Trinity College

Das Trinity College ist die älteste Universität Dublin und gehört auch weltweit zu den ältesten. Das renommierte College wurde im Jahre 1592 eröffnet und zieht heute nicht nur lernwillige Studenten aus der ganzen Welt an.

Bar weiß
Irland, Dublin
Temple Bar

Kein Dublinbesuch ohne: Temple Bar. Das ist nicht nur ein Stadtviertel am südlichen Ufer des Liffey sondern auch ein beliebtes Vergnügungs- und Kulturviertel. Das war nicht immer der Fall. In den 80er Jahren war das Viertel durch den Zerfall abrissbereit und an der Stelle sollte ein Busbahnhof errichtete werden. Die Temple Bar ist das bekannteste Pub der Stadt mit täglicher Live Musik.

Castle orange
Irland
Old Jameson Distillery

In der 1780 von John Jameson gegründeten Old Jameson Distillery in der Bow Street wurde ab 1780 bis zum Jahre 1971 der Whiskey hergestellt Heute befindet sich dorf ein Besucherzentrum, wo die Geschichte des Jameson Irish Whiskey erzählt wird,.Heute wird der Whiskey in Midleton, in der Grafschaft Cork hergestellt EPIC The Irish Emigration Museum.
Das EPIC befindet sich in einem der letzten erhaltenen Lagerhäuser in den Dubliner Docklands. Das Museum erzählt die Geschichte der 10 Millionen Auswanderer und wie diese das Weltgeschehen in Politik, Kultur und Musik beeinflusst haben.

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Clonmacnoise

Die Klosterruine Clonmacnoise (irisch Cluain Mhic Nóise), liegt am Fluss Shannon Das Klosters wurde im Jahr 548 vom St. Ciarán gegründet. Dieser Jahre starb vier Jahre später, so dass er den Aufschwung des Klosters nicht mehr miterlebt hat. Die Lage war ideal: Straßen in alle Richtungen kreuzten hier, und der Shannon als Wasserstraße war ein unübersehbarer Vorteil. Auf dem weitläufigen Gelände wurden vom 10. bis 17.Jahrhundert immer neue, kleine Kapellen und Kirchen errichtet, die letztendlich die Gesamtanlage ergaben. Die Siedlung wurde im Laufe der Jahrhunderte von Wikingern und Normanen mehrmals geplündert und gebrandschatzt. Danach jedoch immer wieder neu aufgebaut. Oliver Cromwell konnte im 17. Jahrhundert die Klostersiedlung trotz heftiger Abwehr durch die Bewohner einnehmen und verwüstete die Gebäude für immer. Die Hochkreuze in Clonmacnoise’ haben in der Geschichte Irlands einen besonderen Stellenwert. 

Die Normannen waren es auch, die in unmittelbarer Nähe des Klosters eine Burg errichteten, deren Überreste auch heute noch auf dem kleinen Hügel über dem Shannon thronen. 

Connemara-Nationalpark

Der Connemara-Nationalpark ist einer der sechs irischen Nationalparks. Er befindet sich in Connemara im Westen von Irland, in der Grafschaft Galway. Moor- und Heidelandschaften prägen die Vegetation im Nationalpark. Hier findet man die Twelve Bens, eine Bergkette mit zwölf Gipfeln. Nach einer irischen Sage steht jeder Gipfel für einen Kalendermonat. Ein Kobold bestimmt den Monat. Jener Gipfel, der in einer Wolke gehüllt ist , soll der aktuelle Monat sein. Ein Großteil der Fläche des Parks war früher ein Teil des Farmgebiets de Kylemore Abbey.  

Kylemore Abbey

Kylmore Abbey ist eine der größten Sehenswürdigkeiten von Connemara. Wie ein Märchenschloss liegt es am Ufer des Pollacapul Lake, umgeben von weiten Wäldern und üppigen Gärten. 

Ursprünglich von Mitchell Henry im Jahr 1871 für seine Frau als Geschenk erbaut, ist das beeindruckende Schloss seit 1920 das Zuhause der Benediktiner Nonnen. Von 1923 bis 2010 beherbergte das Schloss ein internationales Mädcheninternat und eine Tagesschule für ortsansässige Mädchen. 

Der viktorianische ummauerter Garten, der zur selben Zeit wie das Schloss angelegt wurde, liegt 1,6 km von der Abtei entfernt. Er hat eine Größe von 3,4 Hektar, von denen 2,4 Hektar von einer Ziegel- und Kalksteinmauer umgeben sind. Zur Zeit der Henrys diente er nicht nur als Zier-, sondern auch als Obst- und Küchengarten. 

Burren - Cliffs of Moher

Die karstige Oberfläche der Burren ist durch rechteckige Felder gegliedert. Sie wurden durch Oberflächenwasser gebildet, das sich noch immer nach stärkeren Regenfällen in Turloughs sammelt. Die losen Kalksteinplatten haben Stärken zwischen 15 und 25 cm und wurden beim Bau der älteren Steindenkmäler verwendet. 

Zeitgeschichtlich interessant ist der Poulnabrone-Dolmen. Er wurde in der Jungsteinzeit, wahrscheinlich zwischen 3800 und 3200 v. Chr. erbaut. Der Dolmen ist aus zwei großen, aufrechtstehenden Steinblöcken aufgebaut die einen ungefähr 3,65 m langen Deckstein stützen. Ursprünglich wurde er durch einen Steinhügel bedeckt. 

Oliver Cromwell charakterisierte den Burren nach einem Kriegszug in das Gebiet so: „Kein Baum, an dem man einen Mann aufhängen, kein Tümpel, worin man ihn ersäufen, keine Erde, in der man ihn verscharren könnte.“ 

Die Cliffs of Moher bilden die bekanntste Kliffküste in Irland 

Die Klippen ragen an vielen Stellen nahezu senkrecht aus dem atlantischen Ozean und erstrecken sich über mehr als acht Kilometer. Sie erreichen nördlich des O’Brien’s Tower eine Höhe von 214 m. Bei passendem Wetter kann man den Klippen entlang wandern.

Killarney – Muckross House

Killarney ist eine Stadt mit 14.504 Einwohnern in der Grafschaft Kerry im Südwesten. Die Stadt besitzt einen schönen Stadtkern mit zahlreichen Pubs und Hotels. Besonders sehenswert ist das Muckross House am Ufer des Muckross Lakes.  

Killarney ist Ausgangspunkt für die Rundreisen auf der Dingle-Halbinsel und den Ring of Kerry um die Iveragh-Halbinsel. 

Muckross House 

Muckross House liegt südlich von Killarney im 10.000 Hektar großen Killarney. Nationalpark und wurde 1843 für Herny Arthur Herbert errichtet. Königin Victoria von England wurde im August 1861 von der Familie Herbert für einige Tage im am Muckross Lake gelegenen Herrschaftshaus empfangen. 

Dingle Halbinsel

Die bergige Dingle-Halbinsel ist 50 Km lang und 9 km breit. Am Beginn der Rundreise trifft man auf den Inch Strand. Dieser erstreckt sich wie eine schmale Halbinsel mit einer Länge von 5,5 km in die Dingle Bay. Nach Westen hin ist die Landzunge von einem schönen Sandstrand flankiert. An diesen grenzt nach Osten ein weitläufiges Dünensystem. Der Dunmore Head, eine zum Atlantischen Ozean hin steil abfallende Landzunge, bildet den westlichsten Punkt des irischen Festlands. Die Blasket Inseln waren bis 1953 bewohnt. Der kleine Fischerort Dingle ist das touristische Zentrum der Halbinsel. Hier reihen sich knallbunte Häuser mit zahlreichen Restaurants und Pubs aneinander. 

Ring of Kerry

Der Ring of Kerry ist der schönste und berühmteste Teil des 2.600 km langen Wild Atlantic Way durch eine einzigartige Küstenlandschaft. Die 179 km lange und stark befahrene Straße führt küstennah oder direkt um die Iveragh-Halbinsel 

Bekannt ist auch die Insel Skellig Michael. Auf der schwer zugänglichen Insel befindet sich eine im 8. Jahrhundert begründete Klostersiedlung die 600 Jahre von Mönchen bewohnt wurde. 

Bei einer Pause in Waterville trifft man unglaublich, aber wahr auf Charly Chaplin. Dieses malerische Dorf am Ring of Kerry war nämlich Chaplins Lieblingsurlaubsort. Am Ende der Reise um die Iveragh-Halbinsel lohnt es sich einen kurzen Halt in Sneem zu machen. Die Ortschaft ist durch den Bach „Sneem River“ in einen nördlichen und einen südlichen Teil getrennt. 

Rock of Cashel

Rock of Cashel ist ein einzigartiges Monument der irischen Geschichte und wurde bereits von den Kelten verehrt. Der Legende nach soll St. Patrick hier 450 n,Chr. König Angus getauft haben. Auf dem nur 65 m hohen Felsen befindet sich seit dem 13 Jahrhundert eine Kathedrale

Kilkenny

Kilkenny ist die am Besten erhaltene mittelalterliche Stadt von Irland und war zeitweise die heimliche irische Hauptstadt von Irland. Auf einem Hügel thront die normannische Festung von 1195, die bis 1967 in Familienbesitz war. Die Stadt ist geprägt von farbigen Häuserfassaden mit Pubs und gewundenen Gassen. Bemerkenswert ist auch die St. Canice Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert mit einem 30 m hohen Rundturm. Seit 1770 wird in Kilkenny Irland bekanntestes Red Ale, das Smithwick, gebraut. 

Quellen:
Irish Jig – Music by Musictown from Pixabay
Irish – Music by SergePavkinMusic from Pixabay